russisch-orthodoxer Geistlicher; Patriarch der russ.-orthodoxen Kirche 1971-1990; 1961 Erzbischof von Tula und Belev sowie Metropolit von Leningrad und Ladoga; 1963 Patriarchatsverweser und Metropolit von Krutitsy und Kolomna
* 23. Juli 1910 Bogorodsk/heute Noginsk
† 3. Mai 1990 Moskau
Herkunft
Sergej Michailowitsch Iswekow, Sohn eines angestellten Ingenieurs, war in kleinbürgerlich-provinziellen Verhältnissen nahe Moskau aufgewachsen.
Wirken
Schon als 17jähriger legte P. das Mönchsgelübde ab, wurde 1932 Priester - wahrscheinlich ohne Möglichkeit, das geistliche Amt auszuüben - und leitete so bis 1935 Moskauer Kirchenchöre. Er diente im Krieg "der heiligen Kirche und dem Vaterland" (offizielle Biographie), nahm 1945 den priesterlichen Dienst in der Stadt Murom auf, wurde Schatzmeister und 1947 Abt in einem Kloster in Odessa, schließlich Bischöflicher Sekretär und Kathedralsakristan in Rostov am Don. Im Dez. 1949 übernahm er die Leitung des Höhlenklosters von Pskov und wurde 1950 Archimandrit. Im Jan. 1954 ernannte ihn der Patriarch Alexius zum Prior des Sergius-Dreifaltigkeitsklosters von Sagorsk, dem Zentrum der russischen Orthodoxie, und später zum Bischof von Balta. Im Nov. 1957 weihte ihn der Patriarch zum Vikarbischof der Eparchie Odessa. Schon nach einem Monat wurde er jedoch in die Moskauer Eparchie versetzt und Titularbischof von Dmitrov. Iswekow hatte inzwischen den geistlichen Namen Pimen (das griechische Wort ...